Beschreibung
Die Geschichte des Liedes:
Um 1780 wurde der Text zum ersten Mal auf Flugblättern veröffentlicht. Im Zeitraum zwischen 1810 und 1820 entstand die Melodie dazu. Im Jahr 1842 wurde das Lied in „Schlesische Volkslieder“ von Hoffmann von Fallersleben und Ernst Richter veröffentlicht, die letzte Textversion stammt von Hoffmann von Fallersleben. Die grundlegende Philosophie ist allerdings bereits aus der Antike bekannt. Das Kernmotiv des späteren Liedtextes findet sich schon im 13. Jahrhundert unter anderem bei Freidank (Bescheidenheit, 1229)
diu bant mac nieman vinden,
diu mîne gedanke binden.
man vâhet wîp unde man,
gedanke niemen gevâhen kan
und Walther von der Vogelweide (joch sint iedoch gedanke frî– Sind doch Gedanken frei). Später wurden dem ursprünglich vierstrophigen Lied weitere Strophen hinzugefügt.
Produziert zu Gunsten dieser Einrichtung:
Seit 1992 bietet das Behandlungszentrum für Folteropfer e.V. (bzfo) in Berlin Opfern organisierter staatlicher und Bürgerkriegs-Gewalt Hilfe bei körperlichen Leiden, seelischen Langzeitschäden und psychosomatischen Störungen.
Etwa 500 Erwachsene, Kinder und unbegleitete Jugendliche behandelt das Team jährlich.
Sie kommen aus fast 50 Ländern, vor allem aus der Türkei, Tschetschenien, dem Iran, Afghanistan, Bosnien-Herzegowina, dem Kosovo, Syrien, dem Irak und Guinea, sowie dem Libanon.
Rund die Hälfte der Ausgaben wird von dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der EU und den Vereinten Nationen getragen; den Rest finanzieren Stiftungen, Unternehmen und private Spenderinnen und Spender.
Seit Mitte 2008 arbeitet das bzfo gemeinsam mit dem Zentrum für Flüchtlingshilfen und Migrationsdienste (zfm), der Überleben – Stiftung für Folteropfer sowie der gemeinnützigen Catania – Hilfe für traumatisierte Opfer unter dem Dach des Zentrums ÜBERLEBEN.
Wolfgang Thierse dazu:
Engagement für Andere birgt leider in nicht wenigen Ländern unserer Erde auch die Gefahr des Verletztwerdens in sich. Dies haben die Menschen, denen sich das Behandlungszentrum für Folteropfer annimmt, erfahren müssen. Sie werden für ihren mutigen und nicht selbstverständlichen Einsatz für Freiheit und Demokratie, für Mitmenschlichkeit, Gleichberechtigung und andere grundlegende Werte des Zusammenlebens körperlich und seelisch in oft unvorstellbarer Grausamkeit misshandelt.
Friedliches Zusammenleben ist ein zerbrechliches Gut — doch es ist stark, wenn Menschen füreinander einstehen. Eine solche Stärke haben die Männer und Frauen bewiesen, die im Behandlungszentrum für Folteropfer Hilfe erfahren. Können wir schon nicht ihr Leid rückgängig machen, so kann wenigstens versucht werden, die Folgen zu lindern. Das Behandlungszentrum braucht Geld, viel Geld, um die notwendigen Therapien durchführen zu können.
Helfen sie mit !
Wolfgang Thierse